Als ich noch im Verlags- und Medienbereich gearbeitet habe, beschrieben meine Kollegen mich gerne als Fels in der Brandung. Ich habe stets meinen festen Stand bewahrt, während das Leben um mich herum wie eine stürmische See tobte. Die Anforderungen des Alltags konnte ich gut wuppen, doch trotz meiner scheinbaren Unerschütterlichkeit spürte ich, dass da noch etwas Tieferes auf mich wartete – eine verborgene Quelle der Weisheit und des inneren Friedens.
Inmitten des Trubels des modernen Lebens sehnte ich mich nach Ruhe und Klarheit, nach einem Ort der Stille, an dem ich meine innere Stimme hören und verstehen konnte. Und so begann meine Reise zum Yoga – einer Praxis, die mir half, nicht nur äußerlich stark zu sein, sondern auch innerlich gefestigt und ausgeglichen.
Diese Reise war keine leichte. Anfangs kämpfte ich gegen den Strom meiner Gedanken und Gefühle, während ich mich auf die Yogamatte begab. Doch mit jedem Atemzug, mit jeder Asana, spürte ich eine Veränderung in mir – eine sanfte Bewegung hin zu etwas Tieferem, das jenseits der Oberfläche lauerte.
Meine ersten Schritte auf dieser Reise waren zögerlich. Als ich mich zum ersten Mal auf die Yogamatte begab, war mein Körper besonders im Rücken verspannt und der Verstand noch weit davon entfernt zur Ruhe zu kommen. Doch mit jedem Atemzug und jeder Asana begann ich, eine Verbindung zu etwas Tieferem zu spüren – zu dieser leisen, aber kraftvollen Stimme in mir, die mich zu führen schien.
In den ruhigen Momenten der Meditation fand ich einen Raum der Stille, der es mir ermöglichte, die Gedankenflut zur Ruhe kommen zu lassen und den Klang meiner inneren Stimme zu hören. Manchmal war es nur ein sanftes Flüstern, kaum hörbar über den Lärm meines Verstandes hinweg. Aber je öfter ich zuhörte, desto klarer wurde diese Stimme.
Mit der Zeit begann ich, die Botschaften meiner inneren Stimme zu verstehen – sie sprach zu mir in Gefühlen, Intuitionen und unerklärlichen Eingebungen. Sie führte mich zu Entscheidungen, die im Einklang mit meinem wahren Selbst standen, und half mir, meine innere Wahrheit zu erkennen.
Yoga wurde zu meiner täglichen Praxis, nicht nur auf der Matte, sondern in jedem Moment meines Lebens. Ich lernte, achtsamer zu sein, den Augenblick zu schätzen und die Signale meines Körpers und Geistes wahrzunehmen. Mit jedem Atemzug fühlte ich mich mehr verbunden – mit mir selbst, mit meiner Umgebung und mit etwas Größerem, das über mir hinausreichte.
Heute ist Yoga für mich nicht nur eine körperliche Übung, sondern ein Weg der Selbstentdeckung und inneren Harmonie. Durch die Praxis des Yoga habe ich gelernt, meiner inneren Stimme zu vertrauen und sie als meinen treuen Wegweiser auf meinem Lebensweg zu betrachten. Sie ist immer da, bereit, mich zu führen, wenn ich bereit bin, zuzuhören. Und in diesem stillen Raum der Verbundenheit finde ich Frieden, Freude und Erfüllung.